Geschichte des Instituts
Die Vorgeschichte des Pius-Parsch-Instituts liegt im „Volksliturgischen Apostolat“, das Parsch 1927 errichtet und mit Verlag und Druckerei ausgestattet hatte.
Nach Parschs Tod 1954 übernahm Dr. Norbert Höslinger nicht nur das „Volksliturgische Apostolat“, sondern auch das „Klosterneuburger Bibelapostolat“, aus dem 1966 als Institut der Bischofskonferenz das „Österreichische Katholische Bibelwerk“ hervorging, und wurde Schriftleiter der Zeitschrift „Bibel und Liturgie“. Da die liturgiepastorale Arbeit der österreichischen Bistümer nach dem zweiten Weltkrieg dem „Österreichischen Liturgischen Institut“ in Salzburg übertragen wurde, gründete Höslinger 1972 den Verein „Pius-Parsch-Institut“, der das Engagement des Volksliturgischen Apostolats weiterführen sollte. Der Wiener Ordinarius für Liturgiewissenschaft Univ. Prof. DDr. Johannes Emminghaus wurde Kovorsitzender des Instituts und blieb hier bis zu seinem Tod 1989 prägend. Das Pius-Parsch-Institut betreute fortan den Nachlass Parschs, gründete die Reihe „Schriften des Pius-Parsch-Instituts“ (SPPI) und besorgte die Herausgabe der Zeitschriften „Bibel und Liturgie“ und „Perikopen“. Im Jahr 2006 verlor das Institut seine selbständige Rechtsträgerschaft als Verein, behielt aber Räume und einige Aufgaben unter der Autorität von Norbert Höslinger bis zu dessen Tod im Jahr 2011 bei. Anlässlich des 50. Todestages von Pius Parsch am 11. März 2004 hatte der Klosterneuburger Propst Bernhard Backovsky gemeinsam mit Univ.-Prof. Dr. Andreas Redtenbacher in der Folge eines fachwissenschaftlichen Symposions die „Liturgiewissenschaftliche Gesellschaft Klosterneuburg“ gegründet, die komplementär die Aufgaben des Instituts in liturgiewissenschaftlicher Perspektive ergänzte und nach dem Tod Höslingers auch die Rechtsträgerschaft des Pius-Parsch-Instituts übertragen bekam.
Die „Liturgiewissenschaftliche Gesellschaft Klosterneuburg" hat heute über 200 Mitglieder und fungiert seit 2012 als Trägerverein des Pius-Parsch-Instituts.
Schlaglichter aus der Geschichte des Instituts:
1954 | Dr. Norbert Höslinger CanReg übernimmt das Volksliturgische Apostolat und das Klosterneuburger Bibelapostolat |
1966 | Gründung des Österreichischen Katholischen Bibelwerks als Institution der Bischofskonferenz; es ging aus Parschs „Klosterneuburger Bibelapostolat“ hervor |
1972 | Gründung des Vereins „Pius-Parsch-Institut“ durch Dr. Norbert Höslinger CanReg unter Mitarbeit von Univ.-Prof. DDr. Johannes Emminghaus (Universität Wien) |
1989 | † Prof. DDr. Johannes Emminghaus |
2004 | Internationales Symposion zur „Rezeption von Pius Parsch in der Liturgiewissenschaft“ und Gründung der „Liturgiewissenschaftlichen Gesellschaft Klosterneuburg“ durch Propst Bernhard Backovsky und Univ.-Prof. Dr. Andreas Redtenbacher anlässlich des 50. Todestages von Pius Parsch |
2006 | Das Pius-Parsch-Institut verliert seinen Status als Verein |
2011 | † Dr. Norbert Höslinger CanReg; Ernennung von Univ.-Prof. Dr. Andreas Redtenbacher als Direktor des Pius-Parsch-Instituts |
2012 | Die Trägerschaft des Pius-Parsch-Instituts wird vom Verein „Liturgiewissenschaftliche Gesellschaft Klosterneuburg“ übernommen. >>Zur Liturgiewissenschaftlichen Gesellschaft Klosterneuburg<< |